Beschreibung
Rosi, Anisos 2016
Das Trentino ist in den letzten Jahren gerade durch Erzeuger wie Foradori immer bekannter geworden. Die dort autochthonen Rebsorten Manzoni Bianco, Nosiola und Teroldego haben geradezu eine Renaissance erfahren. Weiter südlich ist jedoch gerade Teroldego nicht mehr sehr verbreitet, hier wird häufig mit der Rebsorte Marzemino gearbeitet. Eugenio Rosi ist einer der Winzer, der diese Rebsorte aus Überzeugung für seine Weine verwendet. Ohne Zertifizierung bewirtschaftet er seine Weinberge biodynamisch. Für ihn gilt es nicht ein bestimmtes Label auf die Flaschen drucken zu dürfen, es geht ihm nur darum möglichst im Einklang mit der Natur für beste Boden- und Traubenqualität zu sorgen. Eugenio produziert lediglich 6 verschiedene Weine, welche alle auf ihre eigene Weise besonders und eigenständig sind. Wir sprechen leider nicht Eugenios Sprache, aber wenn er seine Weine einschenkt können wir ihn verstehen.
Anisos ist im Portfolio von Eugenio der einzige Weißwein. Er ist ein Cuvée aus den Rebsorten Nosiola Weißburgunder und Chardonnay. Diese werden einige Tage ohne Zugabe von Hefen mit Schalen vergoren, wie es lange Zeit im Trentino Gang und Gäbe war. Nachdem die Trauben gepresst werden kommt der Wein zur weiteren Lagerung für 12 Monate zusammen mit der Feinhefe in 500l Eichenfässer. Ungeschönt und unfiltriert kommt er dann ohne Zugabe von Schwefel in die Flasche und gelangt erst nach einiger Flaschenreife in den Verkauf.
In der Nase zeigt der Wein Aromen von reifer Ananas, mehligem Apfel, Kaki, Kräutergarten, Anis, nassem Laub, Bohnenkraut und Bienenwachs. Durch die Fassreife auf der Feinhefe ergeben sich Noten von Süßholz, Gewürkuchen und Panna Cotta.
Der Wein ist extraktreich und cremig bei vollem Körper. Eine animierende Säure und nur 12,5 % Alkohol geben dem Wein trotz seiner Wärme eine angenehme Frische. Naturwein muss nicht immer laut herausstechen, man kann seine Überzeugung auch dezent und handwerklich sauber transportieren.
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